Wo waren
wir stehen geblieben, was meine verrückten Vorschläge zum Thema
Beziehung angeht?
Was tun,
um mehr Ruhe in den steten Ringelpiez von Kerlen und Weibern zu bringen?
Ich komme ja kaum noch hinterher, mir den Namen des/der aktuellen Liebespartners
zu merken, so schnell wechseln die bei manchen Leuten.
Deshalb hier
der geniale Vorschlag für mehr Ruhe: die "Ehe auf Zeit".
"Ehe"
ist ja normalerweise abschreckend. "Bis dass der Tod euch scheidet",
ächz. Stimmt eh nicht, da vor allem Frauen vorher die Scheidung einreichen
(hm, warum wohl - darüber sollten wir bei Gelegenheit nachdenken).
Also
mich schreckte das immer ab.
Die "Ehe
auf Zeit" geht so: Man heiratet nur für ein Jahr. Danach prüft
das Paar, ob es in die Verlängerung gehen will. Wenn die Ehe gut
war, heiratet man erneut für ein Jahr.
Es gibt die
"Ehe auf Zeit" in verschieden Ausführungen:
a) Monogames
Paar. Es wird nicht an anderen gefummelt. Auch kein Seitensprung. Treue.
b) Freie
Liebe Paar: Das Paar trifft klare Vereinbarungen wie "Sex mit anderen
Menschen ist in Ordnung, sofern es nicht direkt vor der Nase des Partners
ist. Nicht öfter als dreimal pro Sexpartner, um eine tiefere Bindung
zu vermeiden. Auf Nachfrage erzählt man sich davon."
c) Polyamore
Dreierkonstellation: Entweder "kein Sex mit anderen" oder eine
Vereinbarung wie bei Freie Liebe.
So ist alles
viel einfacher und übersichtlicher. Natürlich bekommt jeder
einen Ehering.
Man weiß
nun, XY ist verheiratet. Finger weg, wenn monogam. Oder kurz mal naschen,
wenn frei Liebend. Aber nicht abwerben! Vielleicht hat er/sie in fünf
Monaten keine Lust mehr auf diese Ehe und ist für eine tiefere Bindung
verfügbar.
Das Paar
selbst hat eine gewisse Sicherheit, jedoch mit überschaubarem Zeithorizont.
Wenn es in der Kiste nicht ordentlich schnackelt oder überraschende
Minuspunkte wie Dauerschnarchen, Mundgeruch und Humorlosigkeit die Ehe
vergällen, dann wissen sie: Da dauert nicht ewig. Keine nervige Scheidung,
sondern ein klares Ende, das im Kalender angekreuzt werden kann.
Das Hochzeitsritual
gestaltet jede Gemeinschaft selbst. Damit wir ein bisschen was zu gucken
haben, könnte zum Beispiel die Hochzeitsnacht öffentlich sein,
vielleicht auf der FreiRaumpARTy oder auf dem Liebeskunstfestival, mit
Livemusik, während Blüten auf die Körper gestreut werden
und Champagner gereicht wird...
Die Schamanin
sagt dann feierlich: "Bis dass der zeitliche Ablauf dieser auf Jahresfrist
begrenzten bindenden Ehevereinbarung euch scheidet!"
Mittwoch, 13. Juli 2016
Samstag, 9. Juli 2016
Trennung nur mit Erlaubnis, Ritual und Party
Trennung.
Ein unschöner Vorgang zwischen Mann und Frau. Jetzt hörte ich, das jemand ein kreatives Ritual erfand, um damit umzugehen. Er schrieb den Namen auf einen Luftballon und lies ihn in den Himmel schweben.
Welche Rituale, welches Know-how gibt es eigentlich in der Szene im Freie Liebe, Polyamorie und Gemeinschaft, um mit Trennungen umzugehen?
Nichts. Null. Nada.
Wir stecken alle noch in den Kinderschuhen von Freier Liebe und Polyamorie. Kennenlernen und Ringelpiez mit Anfassen ist superleicht.
Aber was kommt dann, wenn einem die Nase des Kennengelernten nicht mehr so gut gefällt? Dann geht es so normal zu wie bei beliebigen SpießbürgerInnen. Tschüss und weg.
Das muss sich ändern.
Meine Idee: Wir gründen einen Netzwerk-Sozialausschuss (NeeSozi). Besetzt mit Männern, Frauen und Kindern. Ja, mit Kindern, denn die leiden doch am meisten, wenn die Großen vom Stoßen zum Verstoßen übergehen.
Wenn ein Paar sich trennen möchte, muss die Trennung beim Netzwerk-Sozialausschuss (NeeSozi) beantragt werden. Richtig, das Paar muss um Erlaubnis fragen, denn immerhin wirkt sich die Trennung auf das Wohlsein der Gemeinschaft aus. Schluss mit dem Egoismus!
Der Netzwerk-Sozialausschuss (NeeSozi) berät dann über den Fall. Kinder bekommen doppeltes Stimmrecht plus ein Vetorecht. Die Entscheidung des Ausschusses ist bindend.
Falls der Ausschuss mit der Trennung einverstanden ist, wird ein großes Trennungs-Fest veranstaltet. Leckeres Essen, eine Band spielt. Wie eine Hochzeit, nur andersrum.
Die Trennungswilligen halten jeder einen Vortrag über die guten Seiten der anderen Person. Die Gemeinschafts-Schamanin löst dann die Hände der beiden und erklärt sie zu Nichtmann und Nichtfrau.
Die Schamanin reicht entspannende Rauchwaren, so dass die Gemeinde in spirituelle Dimensionen entschwebt. Alle ziehen sich aus. Von Mitternacht bis zum Morgen findet ein Wonnen-Gelage statt, das selbst die alten Römer erblassen ließe.
Am morgen kriechen alle auf dem Zahnfleisch aus dem Festsaal und sagen: "Wow, das war die beste Trennung, die ich je erlebt habe!"
Viele lernen in dieser Nacht jemanden kennen, kommen zusammen - und schon bald winkt ein neues, schönes Trennungs-Fest...
Ein unschöner Vorgang zwischen Mann und Frau. Jetzt hörte ich, das jemand ein kreatives Ritual erfand, um damit umzugehen. Er schrieb den Namen auf einen Luftballon und lies ihn in den Himmel schweben.
Welche Rituale, welches Know-how gibt es eigentlich in der Szene im Freie Liebe, Polyamorie und Gemeinschaft, um mit Trennungen umzugehen?
Nichts. Null. Nada.
Wir stecken alle noch in den Kinderschuhen von Freier Liebe und Polyamorie. Kennenlernen und Ringelpiez mit Anfassen ist superleicht.
Aber was kommt dann, wenn einem die Nase des Kennengelernten nicht mehr so gut gefällt? Dann geht es so normal zu wie bei beliebigen SpießbürgerInnen. Tschüss und weg.
Das muss sich ändern.
Meine Idee: Wir gründen einen Netzwerk-Sozialausschuss (NeeSozi). Besetzt mit Männern, Frauen und Kindern. Ja, mit Kindern, denn die leiden doch am meisten, wenn die Großen vom Stoßen zum Verstoßen übergehen.
Wenn ein Paar sich trennen möchte, muss die Trennung beim Netzwerk-Sozialausschuss (NeeSozi) beantragt werden. Richtig, das Paar muss um Erlaubnis fragen, denn immerhin wirkt sich die Trennung auf das Wohlsein der Gemeinschaft aus. Schluss mit dem Egoismus!
Der Netzwerk-Sozialausschuss (NeeSozi) berät dann über den Fall. Kinder bekommen doppeltes Stimmrecht plus ein Vetorecht. Die Entscheidung des Ausschusses ist bindend.
Falls der Ausschuss mit der Trennung einverstanden ist, wird ein großes Trennungs-Fest veranstaltet. Leckeres Essen, eine Band spielt. Wie eine Hochzeit, nur andersrum.
Die Trennungswilligen halten jeder einen Vortrag über die guten Seiten der anderen Person. Die Gemeinschafts-Schamanin löst dann die Hände der beiden und erklärt sie zu Nichtmann und Nichtfrau.
Die Schamanin reicht entspannende Rauchwaren, so dass die Gemeinde in spirituelle Dimensionen entschwebt. Alle ziehen sich aus. Von Mitternacht bis zum Morgen findet ein Wonnen-Gelage statt, das selbst die alten Römer erblassen ließe.
Am morgen kriechen alle auf dem Zahnfleisch aus dem Festsaal und sagen: "Wow, das war die beste Trennung, die ich je erlebt habe!"
Viele lernen in dieser Nacht jemanden kennen, kommen zusammen - und schon bald winkt ein neues, schönes Trennungs-Fest...
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